Petit Trianon-Park

La Grotte de Marie Antoinette

© 2009 by Janine Schreiber



Grotten, wie die im Auftrag der Königin Marie Antoinette im Park von Trianon eingerichtete, gab es bereits vorher schon. Madame Elisabeth, Marie Antoinettes Schwägerin, besaß eine Grotte auf ihrem Anwesen.
Auch im Versailler Schlossgarten ist eine solche vertreten: die 1778 vollendeten Bäder des Apollo. Und Marie Antoinette selbst hatte eine Grotte in ihrer Molkerei in Rambouillet einrichten lassen.

Diese, von Richard Mique eingerichtete Grotte sollte Natürlichkeit zeigen, wie auch der Trianon-Park selbst - ein Gegenstück zum geordneten, im französischen Stil errichteten Versailler Schlosspark.

 
Blick auf den nahezu versteckten Eingang der Grotte
(von Châtelet)

Marie Antoinette wollte diese Ordnung für ihren Privatgarten nicht und so erscheint alles zufällig. Die Grotte erzeugt den Anschein, natürlich aus dem Gebirge entstanden zu sein.
Der gewollte Überraschungseffekt erschließt sich erst beim Betreten der Grotte, die aus angelegten Gängen, ja sogar aus zwei Etagen und Sitzmöglichkeiten besteht und einen kleinen Wasserfall beherbergt.

 
Querschnitt durch die Grotte der Königin
(von Châtelet)

 
Querschnitt durch die Grotte der Königin
(von Châtelet)

Die Grotte im Trianongarten war übrigens der Ort, an dem sich die Königin gerade aufhielt, als man sie über eine wütende Menschenmenge informierte, die sich auf dem Weg von Paris nach Versailles machte - es war der 5. Oktober 1789.
Einen Tag später würde das Volk sein Königspaar mit nach Paris nehmen.
Marie Antoinette kehrte nie wieder nach Versailles zurück...

Die Grotte der Königin und die natürliche Umgebung wurden 2005 restauriert.
Hierbei wurde darauf geachtet, die von Marie Antoinette gewollte Natürlichkeit zu bewahren und die Umgebung in wilder Vegetation mit zufälligen Elementen zu errichten.

 
unterer Eingang der Grotte

 

rechtlicher Hinweis:
soweit nicht anders angegeben - Texte & Fotos (Copyright) © MariaAntonia 2007-2023

Nach oben